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Phytotherapie-Ausbildung – Pflanzenheilkunde

Die Heilpflanzen- und Phytotherapie ist aus der naturheilkundlichen Praxis nicht wegzudenken – und selbstverständlich auch nicht aus dem Lehrplan unserer Heilpraktikerschule. Hier hat die Phytotherapie-Ausbildung in Hannover seit vielen Jahren ihren festen Platz in der Naturheilkunde.

In der Ausbildung zur Pflanzenheilkunde lernen Sie an der Lebensblüte mehr als 30 Heilpflanzen und deren Wirkung kennen – von Ackerschachtelhalm über Birke bis Wermut.

Phytotherapie-Ausbildung: lebendige Pflanzenheilkunde in Hannover

Heilpflanzen begleiten uns

auf unseren Wegen seit Jahrtausenden. Die medizinische Wirksamkeit der Kräuter ist bei Heilpraktiker:innen, Apotheker:innen und Ärzt:innen gleichermaßen bekannt und geschätzt. Ihre Verordnung erfolgt aufgrund ihrer Heilkraft und Nebenwirkungen sowie den Erfahrungen bei verschiedensten Erkrankungen; in der Schulmedizin zumeist als Phytopharmaka bzw. Phytotherapeutika.

Lange Zeit war der Heilschatz der Pflanzenheilkunde allgemein bekannt. Vieles davon ist leider in Vergessenheit geraten. In der Moderne sind die Heilpflanzen durch Pfarrer Sebastian Kneipp angekommen. Unter anderen ihm verdanken wir, dass sich die Heilpflanzenkunde wieder großer Beliebtheit erfreut.

Immer mehr Menschen haben heute das Bedürfnis, bei gesundheitlichen Störungen oder Beschwerden zunächst pflanzliche Arzneimittel und Rezepturen einzusetzen bevor sie zu von Ärztin oder Arzt verordneten Medikamenten greifen.

Hier rücken im Rahmen der traditionellen europäischen Heilkunde unsere heimischen Heilpflanzen in den Vordergrund. In vielen Haushalten bewähren sie sich in der Anwendung bei verschiedensten Erkrankungen, sei es als Tee, Tinktur, Salbe, Pulver, Wein oder auch als Badezusatz.

Heilpflanzen, Heilpflanzenextrakte und Phytotherapeutika können Sie unter verschiedenen Gesichtspunkten einsetzen, z. B. nach

  • ihren Wirkstoffen
  • der inneren und äußeren Wirkung
  • bewährten Indikationen
  • Organbezügen
  • der Signaturenlehre
  • ihrem Heilpflanzenthema, also ihrer einzigartigen Pflanzenqualität im psychischen Bereich

Es gibt Pflanzen, die z. B. beruhigen, die erden oder stimmungsaufhellend wirken. Sie alle wollen gehört, gesehen und gelernt werden.

Unsere heimischen Heilpflanzen, beispielsweise Löwenzahn, Thymian, Islandflechte, Goldrute, Schafgarbe oder Salbei können selbstverständlich eine schulmedizinische Behandlung unterstützen und begleiten. Die Heilpflanzen werden hierfür nach Anwendungsgebieten oder Organsystemen, auf die sie primär wirken, wie z. B. Atmung, Verdauung, Herz, Niere und Blase, Bewegungsapparat oder Frauenheilkunde eingeteilt.


Ziel Ihrer Phytotherapie-Ausbildung

Menschen schützen das, was sie kennen und lieben. Vom alten Heilpflanzenwissen ist viel verlorengegangen. Noch im letzten Jahrhundert wurden Heilpflanzen nicht beschrieben, weil das Wissen um den Heilpflanzenschatz Allgemeingut war. Heute ist das kein Allgemeinwissen mehr.

Und so ist das Ziel dieser Ausbildung in Hannover, das Heilpflanzenwissen wieder in unser Bewusstsein zurückzuholen:

  • Pflanzen erneut kennenlernen,
  • mit ihnen vertraut werden,
  • unbekannte Seiten entdecken,
  • staunen, was hinter einer Pflanze steckt (historische und moderne Heilpflanzenschätze),
  • mit ihnen in’s „Gespräch kommen“ über die geistig-emotionale Wahrnehmungsebene, also z. B. über Meditationen oder Heilpflanzenaufstellungen
  • und während der Phytotherapieausbildung ein Tässchen Tee der Pflanze zu trinken, die gerade besprochen wird, z. B. Lindenblütentee zur Linde.

Während Ihrer Heilpflanzenausbildung lernen Sie, sich (oder Ihren Patient:innen) einen Heiltee zusammenzustellen, ihn richtig zu dosieren und zu trinken. Das hört sich zunächst seltsam an, aber für einen Heiltee gelten andere Einnahmeregeln als für einen gewöhnlichen Haustee.

Auch ohne medizinische Vorkenntnisse werden Sie nach der Phytotherapieausbildung in der Lage sein, Heilpflanzen vorbeugend und lindernd / heilend für sich selbst oder in ihrer Familie einzusetzen.

Um die Heilkunde bei Menschen außerhalb Ihrer Familie auszuüben, benötigen Sie eine Heilerlaubnis!


Zielgruppe unserer Phytotherapie-Ausbildung sind alle pflanzeninteressierten Menschen – auch Nicht-Therapeut:innen!

Vorkenntnisse sind als Grundlage für die Weiterbildung nicht notwendig. Es genügt, wenn Sie über Pflanzen- und Pflanzenheilkunde mehr erfahren möchten und Heilkräuter, Blumen und Bäume mögen.


Ausbildungsinhalte zur Pflanzenheilkunde
Wie werde ich heilpflanzenkundig?

Sie lernen in der Phythotherapie-Ausbildung in Hannover über 30 Heilpflanzen intensiv kennen. Dazu gehören beispielsweise Eiche, Gänsefingerkraut, Tausendgüldenkraut, Odermennig, Islandflechte, Ringelblume, Wermut, Hirtentäschel, Storchschnabel und Rosmarin.

  • Theoriethemen der Phythotherapie-Ausbildung

    • historische Bedeutung und Anwendung
    • Aufbau der Pflanzen
    • Inhaltstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Flavonoide, Glykoside, Ätherische Öle, Schleimstoffe, Kohlenhydrate (z. B. Inulin), Alkaloide, Anthranoide, Cumarine
    • Wirkweise und Anwendungsgebiete
    • Differenzialdiagnosen (DD), z. B. Schlafstörungen, Abwehrsteigerung
    • Anamnese, Rezeptur und Verordnung eines medizinischen Tees
    • Zusammenstellung eines Heilpflanzentees, Dosierung und Einnahme, Kontraindikationen pflanzlicher Heilmittel
    • Theorie der Salben- und Tinkturherstellung
  • praktisches Arbeiten zur Pflanzenheilkunde

    • Pflanzenmeditationen
    • Anfertigung einer Tinktur
    • Kreation eines Medizinallikörs
    • Herstellen von pflanzlichen Ölauszügen, warm und kalt
    • Zubereitung einer Heilsalbe oder eines Heilbalsams
    • Anmischung eines Raumsprays
    • Herstellung von Kräutersalz und Blütenzucker
    • Herstellungsart, Zubereitung und Verköstigung eines Eichelkaffees
    • Heilpflanzenaufstellungen, z. B. Engelwurz, Gundermann oder Brennnessel
    • freiwillige Kurzreferate zu frei wählbaren Heilpflanzen

Rezeptinspirationen, z. B. schmecken Birkenblätter, Holunderblütensirup oder eine Bowle aus Waldmeister wunderbar, und Rezepte aus der Naturkosmetik ergänzen Ihr phytotherapeutisches Wissen.

Allgemeine Theoriethemen, die Heilpflanzen sowie praktisches Arbeiten und Erleben wechseln sich während Ihrer Phytotherapie-Ausbildung kontinuierlich ab.



Kursinformationen Phytotherapie

Es sind keine Vorkenntnisse zur Pflanzenheilkunde erforderlich. Die Ausbildung Phytotherapie steht allen Heilpflanzen-Interessierten offen – auch Nicht-Therapeut:innen!

Ausbildung Pflanzenheilkunde – Mohnfeld
Susanne Stierling
Tanja Remane-Schäfer
Heilpraktikerinnen
Kosten
1.000,- Euro inkl. Lehrskript und Zertifikat
(Ratenzahlung 6 Monate à 180,- Euro ist möglich)
Dauer
73 Zeitstunden (97 Unterrichtsstunden à 45 Minuten)
Termine
06.03. – 30.10.2024 15x Mi.: 17:30 – 20:30 Uhr (vierzehntägig)
plus 16.03.2024, 14.04., 02.06. und 24.08.2024; 4x Samstag oder Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Infoabende

Termin
17.01.2024 um 17:30 Uhr in der Lebensblüte Hannover (kostenfrei)
Bitte melden Sie sich für den Infoabend zur „Heilpflanzen- & Phytotherapie“ an. Unabhängig vom Infoabend können Sie sich jederzeit zur Phytotherapie-Ausbildung unserer Heilpraktikerschule in Hannover anmelden.

FAQs zu Heilpflanzen

Welche Pflanzen sind Heilkräuter oder Heilpflanzen?

Eine Liste von Heilkräutern zu erstellen, ist ein umfangreiches Unterfangen. Jede Pflanze (auch unsere sogenannten Unkräuter) können eine heilende Wirkung haben.

Hier einige Beispiele für bekannte Heilkräuter:

  • Schafgarbe
  • Huflattich
  • Löwenzahn
  • Weißdorn
  • Pfefferminze
  • Kamille
  • Lavendel
  • Petersilie
  • Zitronenmelisse
Gibt es bewährte Pflanzen, z. B. bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts?

Ja – diese Heilkräuter gibt es. Jede:r kennt Kamillentee bei Bauchschmerzen oder Salbeigurgeln gegen Halsschmerzen. Vielfach sind das unsere altbekannten Hausrezepte, die wir schon aus der Kindheit kennen.

Bedenken Sie bitte, dass echte natürliche Heilpflanzen mit Ihren vielfältigen Wirkstoffen ein viel größeres Wirkspektrum haben als ein medizinisches Präparat aus der Apotheke mit nur einem isolierten, heilwirksamen Bestandteil.

Wie wirken Phytopharmaka?

Phytopharmaka und Phytotherapeutika sind pflanzliche Arzneimittel. Ihre Wirksamkeit ist auf die Inhaltsstoffe der Pflanze, z. B. Bitterstoffe, Glykoside oder Senföle zurückzuführen. Die Summe der Wirkstoffe sind einem Einzelwirkstoff überlegen. Die Inhaltsstoffe können somit als Breitbandwirkstoffe angesehen werden, da ja die ganze Pflanze auf den Organsimus wirkt und die Wirkstoffe nicht isoliert vorliegen.

Kann ich Heilpflanzen bedenkenlos verordnen?

Nein – eine Arzneipflanze wirkt wie ein Medikament. Wie jedes Arzneimittel können Sie Heilpflanzen nicht bei allen Krankheiten unbedenklich einnehmen. Bei manchen Erkrankungen schließen sich Heilpflanzen aus.

Kenntnisse über Inhaltsstoffe, Wirkungsweise und Kontraindikationen sind unabdingbar. Das Wissen um Behandlung und Therapie mit einer Heilpflanze, auch Phytopharmakum genannt, gehört in die professionellen Hände von Phytotherapeut:innen.

Das sind Behandler und Behandlerinnen, die die Möglichkeiten und Grenzen der jeweils angezeigten Phytopharmaka fachlich beurteilen können. Sie müssen gründliche Kenntnisse zu deren Nebenwirkungen besitzen und diese insbesondere im Zusammenhang mit Krankheiten (z. B. des Herz-Kreislauf-Systems oder der Atemwege) einschätzen können.

So dürfen beispielsweise manche Pflanzen nicht während der Schwangerschaft verordnet werden. Auch sollen immunsuppressierte Menschen oder Menschen mit Autoimmunerkrankungen keine immunstärkenden Pflanzenpräparate einnehmen.

Kann ich Heilpflanzen zeitlich unbeschränkt einnehmen?

Nein – phythotherapeutisch eingesetzte Pflanzen sollen nicht über mehrere Monate unverändert eingenommen werden. Beachten Sie, das eine Heilpflanzenteeverordnung, die zumeist aus aus mehreren Komponenten besteht, ganz anders dosiert wird als ein normaler Haustee (z. B. Pfefferminztee) als Tagesgetränk.

Was ist der Unterschied zwischen homöopathisch und pflanzlich?

Bei der Anwendung pflanzlicher Mittel nutzen wir bestimmte Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Alkaloide, Pflanzenfarbstoffe oder Bitterstoffe, die gegen bestimmte Krankheiten wirken oder unser Immunsystem stärken. Hier ist die Wirkstoffkonzentration entscheidend.

In der Homöopathie gibt es zahlreiche pflanzliche Ausgangssubstanzen, die nach einem bestimmten Verfahren potenziert werden. Es ergibt sich eine stärkere Wirkung mit stärkerer Verdünnung & Verschüttelung der Ausgangssubstanz. Die Homöopathie arbeitet dabei nach einem anderen Grundsatz: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.

Wie stelle ich eine Tinktur her?

Um eine Tinktur herzustellen, werden zerkleinerte Pflanzenbestandteile in Alkohol eingelegt. Der Alkoholgehalt richtet sich nach dem auszuziehenden Bestandteil: 50 g getrocknete oder 100 g frische Pflanzenteile werden in ein Schraubglas gefüllt, vollständig mit Alkohol bedeckt (200 ml) und für 4 Wochen ausgezogen. Der Auszugsort soll gleichbleibend warm sein und die Flasche soll keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

FAQs zur Phytotherapie

Was verstehen wir unter Phytotherapie?

Die Phytotherapie nutzt die heilende Wirkung von Kräutern und Heilpflanzen oder deren Teile (Blüten, Wurzeln, Blätter), um körperliche und seelische Beschwerden zu lindern. Die pflanzlichen Wirkstoffe der Arzneipflanzen werden zum Teil extrahiert (z.B. ätherische Öle) und zu Tees, Presssäften, Tinkturen, Salben oder Öl weiterverarbeitet.

Was gehört zur Phytotherapie?

In der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde, Heilpflanzenkunde) werden Pflanzen und Pflanzenteile in unterschiedlichen Zubereitungen im therapeutischen Sinne verwendet. Die Phytotherapie gehört zu den ersten und ältesten Heilmethoden, auf die die Menschheit stieß.

Wie funktioniert die Phytotherapie?

In der Phytotherapie werden die extrahierten Wirkstoffe in Teezubereitungen, Tinkturen, Salben oder Ölen genutzt, um über die heilende Wirkung von Kräutern und Heilpflanzen, körperliche und seelische Beschwerden zu lindern.

Wer darf die Phytotherapie einsetzen?

Berufsmäßig darf die Phytotherapie nur von Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Apotheker:innen und Heilpraktiker:innen mit entsprechendem Vorwissen angewendet werden. Selbstverständlich darf jede:r für sich selbst zu Hause Heilpflanzen verwenden. Aber auch hier ist ein fundiertes Wissen, wie es eine Fachausbildung vermittelt, sinnvoll.
„Phytotherapeut:in“ darf sich tatsächlich jede:r nennen, da dieser Begriff nicht geschützt ist.

Kann ich Pflanzenheilkunde universitär studieren?

Ja – als Lehrgang oder Vorlesung an einer Hochschule oder Universität. Die universitäre Lehre ist den Absolvent:innen eines Studiums der Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin und der Pharmazie vorbehalten. Der Themenkomplex zu den pharmazeutischen Aspekten der Phytotherapie wird dem Fachgebiet der Pharmazeutischen Biologie zugeordnet.


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